Wie kann die Landwirtschaft in der Großregion unabhängiger von außereuropäischen Düngemittelimporten werden?
Wie können wir mit Düngemitteln aus recycelten Rohstoffen Energie und Ressourcen sparen?
Europa importiert jährlich über 6 Millionen Tonnen Düngemittel für seine Landwirtschaft. Dies führt zu einer starken Abhängigkeit von schwankenden Preisen am Weltmarkt und globalen politischen Entwicklungen. Gleichzeitig gibt es innerhalb der EU etliche Möglichkeiten, Düngemittel aus Regionen mit Nährstoffüberschüssen (z. B. Flandern, Nordrhein-Westfalen, Niederlande) zurückzugewinnen und in benachbarte Regionen mit Nährstoffdefiziten (z. B. Saarland, Luxemburg und Irland) zu liefern.
Mit diesen Fragen beschäftigt sich das EU-geförderte Projekt ReNu2Cycle. Dazu entwickeln 13 Partnerorganisationen aus Nordwesteuropa innovative Düngemittel aus kommunalen, landwirtschaftlichen und industriellen Reststoffen, die agrarökologisch getestet und für den Markteintritt vorbereitet werden. Das Projekt wird im Rahmen des Programms INTERREG Nordwesteuropa (NWE) gefördert und knüpft an die Ergebnisse des Vorgängerprojekts ReNu2Farm an. ReNu2Cycle läuft bis 2027 und wird konkrete Nachhaltigkeitsbewertungen, politische Empfehlungen und regionale Nährstoffaktionspläne vorlegen. Luxemburg und das Saarland tragen damit dazu bei, eine nachhaltige Sicherung landwirtschaftlicher Nährstoffe in Europa zu gewährleisten.
Im Rahmen von ReNu2Cycle organisieren wir ein öffentliches Saarländisch–Luxemburgisches Stakeholder-Meeting zu Kreislaufwirtschaft und Recycling-Düngemitteln gemeinsam mit Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft.
Folgende Themen werden wir dabei vertiefen:
- regionale Stoffstromanalysen,
- agrarökologische Feld- und Labortests,
- rechtliche und ökonomische Rahmenbedingungen für den Einsatz von Düngemitteln aus recycelten Materialien.
- Erwartungen der Landwirtschaftspolitik in Luxemburg und im Saarland
- Erfahrungen aus Pilotanlagen (Struvit-Pilotanlagen aus LUX & saarländischen Biogasanlagen)
- Fragen des Marktzugangs und der Vermarktung
- Möglichkeiten für eine verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit
- resultierende Handlungsempfehlungen.
Webseite: ReNu2Cycle – Stärkung zirkulärer Bioökonomie – IZES
Agenda bitte hier aufrufen: AGENDA
Kontakt für Rückfragen:
Katja Weiler
Projektleitung ReNu2Cycle
+49 681 844 972 62
www.izes.de
IZES gGmbH | Altenkesseler Straße 17, Geb. A1 | 66115 Saarbrücken