Infrastruktur und Kommunalentwicklung

Die Ziele und Tätigkeiten des Arbeitsfeldes Infrastruktur & Kommunalentwicklung (AF IKE) richten sich an den globalen Entwicklungszielen, z. B. den Sustainable Development Goals (SDGs), der New Urban Agenda (NUA), dem Paris Agreement sowie an der Neuen Leipzig-Charta für die europäische Stadt, aus.

Vor dem Hintergrund der steigenden Herausforderungen der Kommunen, welche sich insbesondere aus den Wirkungen des Klimawandels, des demografischen Wandels und des Strukturwandels ergeben, befasst sich das Arbeitsfeld mit Fragestellungen aus den Bereichen nachhaltige Infrastrukturplanung und Siedlungsentwicklung. Der Forschungsansatz ist dabei stark systemisch ausgerichtet und berücksichtigt bestehende Wechselwirkungen, Einflussfaktoren und Abhängigkeiten des Systems „Mensch-Technik-Raum“.

Die Analyse und Modellierung infrastruktureller Maßnahmen und Planungen erfolgt u. a. unter Verwendung von Geoinformationssystemen (GIS), bspw. zur Erstellung von Gefahrenkarten für Starkregen, Hitze und Wind. Ökologische Bewertungen basieren auf Lebenszyklusanalysen, bspw. zur Ermittlung des Carbon-, Water- oder Environmental-Footprints.

Um neben der technischen Machbarkeit auch die finanzielle Tragfähigkeit der Konzepte und Maßnahmen zu sichern, nimmt das Arbeitsfeld ökonomische Bewertungen auch unter dem Gesichtspunkt der regionalen Wertschöpfung vor und entwickelt innovative Finanzierungsmodelle.

Zur Unterstützung der Umsetzung der entwickelten Konzepte und Maßnahmen gehören auch Analysen der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die Entwicklung unterstützender Governance- und Change-Management-Ansätze. Im Einzelnen beinhaltet dies Aktivitäten zur Politik- und Kommunalberatung, zum Akteursmanagement und zur Öffentlichkeitsarbeit.

Das AF IKE bearbeitet in erster Linie bundesgeförderte Projekte, wobei der Untersuchungsraum von saarländischen Kommunen über deutsche Großstädte bis hin zu dynamisch wachsenden Regionen in Asien und Afrika reicht. Im kleineren Umfang werden auch wirtschaftliche Projekte – insbesondere im Saarland – bearbeitet.

Das Arbeitsfeld agiert mit einem starken Anwendungs- und Praxisbezug, was in Verbindung mit der ausgeprägten Kommunikationsstärke zu einer hohen Nähe zu den Akteuren führt.

Unser konkretes Tätigkeitsfeld:

Unser Tätigkeitsfeld umfasst eine Vielzahl von Bereichen, in denen wir uns für eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung von Regionen, Städten und Gemeinden einsetzen:

  • Nachhaltige Siedlungsentwicklung und Infrastrukturplanung:
    Wir erstellen Konzepte für nachhaltiges Bauen und Wohnen, für Klimaschutz und Klimaanpassung, für die kommunale Wärmeplanung und energetisch optimierte Quartiere, für die effiziente und angepasste Ver- und Entsorgung, die den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft und der Ressourceneffizienz gerecht werden.
  • GIS-Analysen:
    Wir nutzen Geoinformationssysteme (GIS) für die Analyse und Modellierung von infrastrukturellen Maßnahmen und Planungen, zur Erstellung von Wärmekatastern und Gefahrenkarten für Starkregen, Hitze und Wind sowie zur Ermittlung von Wegebeziehungen und zur Lösung logistischer Fragestellungen.
  • Ökonomische Bewertung:
    Wir erarbeiten Finanzierungskonzepte, führen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und Kosten-Nutzen-Analysen – auch unter Berücksichtigung der regionalen Wertschöpfung – durch.
  • Ökologische Bewertung:
    Die ökologische Bewertung erfolgt anhand von Ökobilanzen zur Ermittlung der Umweltauswirkungen eines Produkts, einer Dienstleistung oder eines Systems entlang des gesamten Lebenszyklus.
  • Prozessbegleitung und Transformationsmanagement:
    Um die Umsetzbarkeit unserer Konzepte sicherzustellen, legen wir während des Erarbeitungsprozesses großen Wert auf die Einbindung aller relevanten Akteure durch aktivierende und kooperative Verfahren. Des Weiteren erarbeiten wir Ansätze zum Transformationsmanagement und zur Netzwerkbildung, um die Ansätze und Konzepte zu verbreiten und langfristig im kommunalen Handeln zu verankern.

Unsere Stärke liegt in dem erfahrenen und interdisziplinären Team bestehend aus Expert*innen der Fachrichtungen Bauingenieurwesen, Architektur, Stadt- und Raumplanung, Wirtschaftsingenieurwesen und Politikwissenschaften.

Mitarbeitende