Wir wollen nun auf unseren ersten Bioökonomietag zurückblicken, der in Kooperation von uns (der IZESgGmbH) und dem Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz zum ersten Mal im Saarbrücker Schloss getagt hat. Von 12h bis 20h wurden am vergangenen Donnerstag, den 16.11.2023 Vorträge gehalten, Diskussionen geführt und Workshops unter allen interessierten Teilnehmenden absolviert. Hierbei war der Austausch von Ideen und Vorstellungen das angestrebte Ziel und speziell das Konzept der Bioökonomie sollte erstmals eine ungeteilte Aufmerksamkeit erhalten. Organisator Janis Winzer plante seitens des Ministeriums diese Veranstaltung in enger Zusammenarbeit mit der IZESgGmbH.
Eingeleitet wurde das Event durch einige Vorträge, wie etwa jenem der Ministerin für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz, die zu Beginn ein Verständnis für die Materie entwickelten und die Möglichkeiten der Bioökonomie darstellten. Auch Prof. Dr. Matusche-Beckmann war Teil der Vortragsreihe und stellte eine Verknüpfung zwischen Bioökonomie und Forschung/Lehre her. Janis Winzer ging darauf aufbauend auf das Saarland als Anwendungsbereich der bioökonomischen Perspektive ein und verwies in diesem Kontext auf den Strategieprozess. Nach einigen Fachimpulsen seitens der Experten nutzten Firmen und Unternehmen die Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen, ihre Prinzipien zu präsentieren und Informationen mit anderen Partnern auszutauschen. Somit war für jede Institution wichtig, die Sichtweise anderer Teilnehmer der Ihrigen gegenüberzustellen, um einen maximalen Informationsaustausch und -input zu erzielen und eventuell sogar kooperative Denkansätze ins Gespräch zu bringen. Zahlreiche Gäste beteiligten sich folglich an den Diskussionen rund um die Thematik einer nachhaltigeren Produktion innerhalb der Volkswirtschaft und brainstormten in jeweils vier Gruppen zu den Themen Landwirtschaft, Holz/Forst, Bioenergie und Biomaterialien. In der Konfrontation der Teilnehmenden stellte es sich als Vorteil heraus, dass die Gruppen, in denen das Brainstorming stattfand, sehr heterogen zusammengesetzt waren und somit durch verschiedene Perspektiven eine breite und vielschichtige Einschätzung möglich war. Die Tatsache, dass in jedem Bereich Teilnehmende aus unterschiedlichen Sektoren partizipierten, führte zu einem regen und demnach erfolgreichen Austausch auf unterschiedlichen Ebenen. Zum Schluss sammelte man sich erneut im großen Saal, wo die Ergebnisse und Erkenntnisse der Workshops im Plenum zusammengetragen, und eine allgemeine Bilanz erstellt wurde. Festgestellt worden ist auch ein Bedarf, der vor allem im Bildungssektor zu verorten ist. Es wurde augenfällig, dass die Idee Bioökonomie zunehmend durch junge Erwachsene angetrieben und verwirklicht werden könnte. Hierfür standen Vorschläge hinsichtlich Weiterbildungs- und Studienprogramme im Raum, die es für die junge Gesellschaft zu entwickeln gilt.
Bereits vor Ort zeigten sich nach kurzer Zeit viele Gäste interessiert an der Thematik, da diese bis dato im Raum Saarland noch nicht ausreichend Aufmerksamkeit erhalten hat. Auch unabhängig der Vorträge und Workshops bildeten sich Gruppen, in denen ein gegenseitiges Interesse und auch Wille zum Austausch und Diskussionen ersichtlich wurden.
Im Gesamten stellte sich das Event als ein gewinnbringendes Vorhaben heraus, das den bioökonomischen Gedanken vorgestellt, Menschen vernetzt, Sichtweisen vermittelt und eine Vorausschau für die nächsten Jahre geboten hat. Durch das zunehmende Interesse anderer, neuer Partner hoffen die Veranstalter auf die Entwicklung weiterer innovativer Konzepte, die einen nachhaltigen, klimaneutralen Einfluss auf den industriellen und wirtschaftlichen Sektor ausüben werden, um den Raum Saarland langzeitig auf umweltfreundliche Art und Weise attraktiv halten zu können.