Akzente

Das Projekt Akzente – Gesellschaftliche Akzeptanz von Energieausgleichsoptionen und ihre Bedeutung bei der Transformation des Energiesystems ist Teil der Fördermaßnahme „Umwelt- und gesellschaftsverträgliche Transformation des Energiesystems“ der sozial-ökologischen Forschung (SÖF) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Energieausgleich ist ein Gestaltungselement für ein zukunfts- und tragfähiges Energiesystem und kann dadurch zur Energiewende in Deutschland beitragen. Regionale Energieausgleichskonzepte zeigen Potenziale auf, um Schwankungen in der Stromversorgung vor Ort abzumildern, die durch den zunehmenden Ausbau von Anlagen zur Stromproduktion aus Wind- und Solarenergie entstehen. Energieausgleichsoptionen sind Technologien, die Abweichungen zwischen Energieerzeugung und Energieverbrauch auffangen. Energieausgleich kann dazu beitragen, Stromnetze zu entlasten und die Versorgungssicherheit wirtschaftlich sinnvoll und möglichst umweltverträglich zu gewährleisten. In lokal und regional ausgerichteten Energieausgleichskonzepten werden geeignete Technologien (z.B. Batterien, Mini-BHKWs) gezielt kombiniert, um Versorgungsengpässe zu kompensieren und Stromüberschüsse sinnvoll zu nutzen. Durch die Kombination dezentral einsetzbarer Technologien haben Akteure und Entscheidungsträger vor Ort die Möglichkeit, ihr Energieversorgungs-System mitzugestalten.

Ziel des Forschungsprojektes ist es, regional bestehende Hemmnisse aufzudecken, mögliche Konzeptvarianten zu diskutieren und so Problembewusstsein für Energieausgleich zu schaffen und ein Prozessmodell zur Planung regionaler Energieausgleichskonzepte zu entwickeln. Zentrale Forschungsfragen werden anhand von Energieausgleichskonzepten in drei Modellregionen konzeptionell und auf Quartiersebene in Dresden mit direktem Praxisbezug anhand einer im Projekt entwickelten, vorkonfigurierten Konzept-Tabelle für die strategische Planung bearbeitet:

  • Wodurch wird der regionale Energieausgleich charakterisiert? Welche Zielsetzung wird angestrebt?
  • Welche Energieausgleichskonzepte sind geeignet, die Zielsetzung zu erreichen?
  • Welche Akteure sind zu welchem Zeitpunkt der Planung und Umsetzung relevant?

Die Projektergebnisse vom Praxisstandort sowie aus den Modellregionen werden schließlich bezüglich ihrer Praxistauglichkeit reflektiert, bewertet und in Handlungsempfehlungen für Kommunen überführt.

                               

 

 

ERGEBNISSE

Akzente setzen durch Energieausgleich: Flexibilisierung der Energieversorgung. Ein Leitfaden für die Praxis.

Durch die Energiewende finden signifikante Änderungen des Stromsystems in den Bereichen Erzeugung, Verbrauch und Übertragung bzw. Verteilung statt. Der hohe Anteil von Wind- und Solarenergie an der Stromversorgung wird dazu führen, dass zeitweise deutlich mehr Strom erzeugt als verbraucht wird oder an wind- und sonnenscheinarmen Tagen Lücken in der Stromerzeugung entstehen, die kompensiert werden müssen, um den Bedarf zu decken.

Energieausgleichsoptionen, wie Stromerzeuger, Speichertechnologien oder steuerbare Stromverbraucher können die zeitlichen und räumlichen Abweichungen zwischen Energieerzeugung und -verbrauch ausgleichen. Durch eine Kombination verschiedener Technologien zu regionalen Energieausgleichkonzepten entstehen Lösungen, die Stromnetze entlasten, die Versorgungssicherheit gewährleisten, die Effizienz des Gesamtsystems erhöhen und zudem wirtschaftliche Flexibilität anbieten. Energieausgleich wird somit zu einem zentralen Gestaltungselement für eine nachhaltige Energieversorgung.

Gleichzeitig ergeben sich Mitgestaltungspotentiale für Akteure vor Ort. Unter Berücksichtigung realistischer Planungszeiträume sind integrierte, kommunale Planungen zum Energieausgleich aussichtsreich, welche die bereits vorhandenen Ressourcen bestmöglich nutzen können.

Der Strategieleitfaden richtet sich an insbesondere kommunale Fachplaner und Fachplanerinnen sowie lokale Energieversorger, informiert über die Chancen von Energieausgleich und unterstützt bei der Planung von eigenen Konzepten mit konkreten Anregungen und Hilfestellungen.

Der Leitfaden:

  • liefert Informationen zu Chancen und Potentialen von Energieausgleichskonzepten
  • beschreibt heute schon nutzbare Ausgleichstechnologien und
  • gibt Planungshilfen und praktische Tipps

 

Download des Leitfadens:

>> zum Download

 

Verbundpartner:

         

 

Fördermittelgeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung (FKZ 03EK3513 A-C)

          

Laufzeit:
07/2013 bis 10/2016
Kontakt:
Ann-Katrin Knemeyer (ausgeschieden)
Arbeitsfeld(er):