Ausgangssituation

Der Landkreis Sankt Wendel ist immer wieder von Extremwetterereignissen wie Starkregen, Sturm oder Hitze betroffen. Einige Maßnahmen zur Klimaanpassung – etwa im Katastrophenschutz oder durch die Erstellung von kommunalen Starkregengefahrenkarten – wurden bereits umgesetzt.

Nun erfolgt im Rahmen des Projektes CliRAs-WND eine systematische Klimarisikoanalyse, welche klimawandelbedingte Risiken wie Starkregen, Hitze, Sturm und Dürre sowohl für die Gegenwart als auch für die Zukunft untersucht. Dabei wird zum Beispiel analysiert, wie sich die Wiederkehrzeiten von derzeit seltenen extremen Starkregenereignissen bis zur Mitte und zum Ende des Jahrhunderts verändern werden.

Gemeinsam mit dem Arbeitsfeld IKE führt der Landkreis Sankt Wendel diese Analyse durch. Grundlage bildet das EU-Horizon-Projekt CLIMAAX (Climate Risk and Vulnerability Assessment Framework and Toolbox), über das der Landkreis als eine von mehreren europäischen Regionen gefördert wird. Mit den durch CLIMAAX entwickelten Methoden und Werkzeugen werden Klima- und Risikodaten präzise für die Region analysiert und ausgewertet, um darauf aufbauend eine regionale Anpassungsstrategie mit konkreten Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln.

Ziele und Inhalte

Das Projekt verfolgt das übergeordnete Ziel, die Klimaanpassungsfähigkeit des Landkreises zu erhöhen. Hierzu werden in drei Phasen verschiedene Arbeitsschritte umgesetzt:

  1. Analyse – Identifizierung der relevanten Klimarisiken mit der CLIMAAX-Toolbox sowie Durchführung eines Scoping-Prozesses.
  2. Vertiefung – Integration lokaler Daten (z. B. Starkregengefahrenkarten, Hitzebelastung, Infrastrukturdaten) und Validierung der Ergebnisse gemeinsam mit relevanten Stakeholdern.
  3. Strategieentwicklung – Erarbeitung eines Klimarisikomanagementplans und einer Anpassungsstrategie mit praxisnahen Maßnahmen u. a. für Katastrophenschutz, kommunale Planung und private Akteure.

 

Durch CliRAs-WND wird der Landkreis Sankt Wendel in die Lage versetzt, aktuelle und zukünftige Klimarisiken besser zu erkennen, zu bewerten und zu bewältigen. Notfall- und Katastrophenschutzpläne werden gezielt auf Klimafolgen ausgerichtet, kritische Infrastrukturen wie Gesundheitsversorgung, Energie- und Wasserversorgung werden besonders berücksichtigt. Die Einbindung der acht Kommunen, der Katastrophenschutzbehörde und zahlreicher weiterer Akteure sichert eine breite Verankerung der Projektergebnisse. Die Bevölkerung profitiert mittel- und langfristig von einer erhöhten Resilienz gegenüber dem Klimawandel.

 

Partner:

 

Fördermittelgeber:

CliRAs-WND wird über das EU-Horizon-Forschungsprojekt CLIMAAX (Climate Risk Assessment for Regions; grant agreement No. 101093864), das europaweit Werkzeuge und Methoden für regionale Klimarisikobewertungen bereitstellt, gefördert.

Die IZES gGmbH ist im Rahmen eines Unterauftrags mit der Durchführung der Projektaktivitäten beauftragt.

 

Laufzeit:

05/2025 bis 12/2026

Kontakt:

Mike Speck

Arbeitsfeld:

Infrastruktur und Kommunalentwicklung