Erhebung, Abschätzung und Evaluierung von industrieller Abwärme in Deutschland – Potentiale und Forschungsbedarf

Mit dem Forschungsprojekt soll der strategische Rahmen erarbeitet werden, um in Deut­schland mit einer koordinierten Systemforschung zur Nutzung von Abwärme starten zu können.
Zu diesem Zweck werden relevante Daten zu Abwärmequellen in der Industrie sowie zu Technologien zur Abwärmenutzung erfasst und aktualisiert sowie bewertet und in einen Gesamtzusammenhang gesetzt. Das Forschungsprojekt hat das Ziel, zum Thema industrielle Abwärme im nationalen Kontext quantitative und qualitative Aussagen treffen zu können. Eine erste Herausforderung hierbei ist eine Datengrundlage zu schaffen, mit der Potentiale ermittelt werden können. Aktuelle statistische Erhebungen bspw. von Seiten des Statistischen Bundes­amtes und von Seiten der AG der Energiebilanzen zeigen, dass zu diesem Thema belastbare Fakten fehlen.
Im Rahmen des Forschung­sprojektes wird daher ein Fragebogen entwickelt, mit dem Unternehmen der energie­intensivsten Branchen – aufgrund einer Pareto-Voruntersuchung – zu ihren un­ge­nutzten industriellen Wärme­quellen befragt werden können. Die Daten dieser bundes­weiten reprä­sen­tativen Befragung dienen als Grund­lage für eine national skalierbare Potential­abschätzung. Für eine Plausibilisierung der er­hobenen Daten werden in ausgewählten Unternehmen im Raum Stuttgart und im Raum Ruhrgebiet mess­technische Untersuchungen durchgeführt. Neben potentiellen Wärmequellen werden auch Wirtschaftlichkeits­rechnungen von potentiell sinnvollen Abwärme­nutzungs­tech­no­logien für die unter­suchten Unternehmen generiert.
Das Forschungs­projekt dient zudem dazu, Abwärme­technologien vorzustellen und deren Potentiale zu beziffern. Vor allem kurz- und mittelfristig einsetzbare Techniken sowie einfach zu implementierende Systeme zur Abwärmenutzung sollen nach Relevanz charakterisiert werden. Entsprechende Hemmnisse, Forschungsbedarfe und Ideen zu Rahmen­bedingungen dienen als Handlungsleitfaden, Ver­stärkungsfaktoren und Steuerungs­möglichkeiten für die Politik und runden so das Projekt abschließend ab.

 

Endbericht

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Partner

           

 

 

Förderung

Das Forschungsprojekt wird von Seiten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWI) gefördert und von Seiten des Projektträgers Jülichs (PtJ) koordiniert.

              

 

Laufzeit:
01/2015 bis 12/2017