Global-H2-Upscaling
Upscaling und Verstetigung ausländischer H2-Produktionskerne: Lessons to be learned für eine sichere zukünftige Versorgung der Bundesrepublik Deutschland mit PtX-Produkten
In Global-H2-Upscaling untersuchen wir, welche Maßnahmen für ein Upscaling ausländischer EE-basierter H2-Produktionskerne notwendig sind, sodass sie
- die energie- und ggf. entwicklungspolitischen Ziele dieser Länder berücksichtigen und
- ii) gleichzeitig in die Lage versetzt werden, mit wasserstoffbasierten Produkten zu handeln.
Die Unterstützung beim Aufbau eines weltweiten Handels mit Wasserstoff, seinen Derivaten sowie mit wasserstoffbasierten Industrieprodukten soll letztlich auch zur Versorgung der Bundesrepublik Deutschland mit diesen, für eine dekarbonisierte Wirtschaft notwendigen, Gütern beitragen.
Das Vorhaben ist in zwei Aspekten innovativ:
Global H2-Upscaling geht methodisch weit über die sonst üblichen Potentialanalysen hinaus, da wir uns in diesem Projekt auf bereits vorhandene Produktionskerne fokussieren und untersuchen, welche Faktoren dazu führen können, dass ein Upscaling dieser bestehenden Produktionskerne von Wasserstoff und seiner Folgeprodukte möglich wird. Da es sich gegenwärtig erst um Demonstrationsanlagen handelt, wäre ein Upscaling um mehrere Größenordnungen anzustreben, um relevante Beiträge zur Dekarbonisierung des Energie- und Wirtschaftssystems weltweit leisten zu können.
Für die konkret identifizierten Produktionskerne analysieren wir für ein Upscaling notwendige Maßnahmen, wie z. B. den EE-Ausbau, den Infrastrukturausbau, lokale Bedarfe an EE, Wasserressourcen und Flächen, die Akzeptanz und die Partizipationsmöglichkeiten der Menschen vor Ort sowie evtl. Änderungsbedarfe in der nationalen Regulierung etc. in den konkreten Länderkontexten.
Daher besteht der zweite innovative Aspekt dieses Projekts darin, dass wir neben Analysen in Deutschland auch zwei Vor-Ort-Studien in ausgewählten Ländern, die sehr weit in der Umsetzung von Wasserstoffprojekten sind, durchführen. Dadurch wollen wir die notwendigen Bedingungen mit den jeweiligen kulturellen und sprachlichen Gegebenheiten besser erfassen können.
Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ, vertreten durch den PtX Hub) führt die notwendigen Analysen im Unterauftrag mit Personal vor Ort durch. Die in diesen beiden Ländern (Chile und Südafrika) gewonnenen Erkenntnisse werden wir durch Gespräche mit Vertreter*innen aus anderen Ländern des „globalen Südens“ abgleichen, um so möglichst breit anwendbare Empfehlungen für ein Upscaling der Wasserstoffproduktion weltweit erarbeiten zu können. Weitere Ziele bestehen in der Untersuchung potenzieller Konsequenzen für die globalen H2- und PtX-Märkte, die sowohl durch den Import als auch durch die Nachfrage anderer Weltregionen entstehen können, sowie die daraus erwachsenden geopolitischen Effekte. Schließlich soll untersucht werden, inwiefern Deutschland und die EU zur Hochskalierung der Produktionskerne beitragen können.
Am Ende sollen zwei „Leitfäden für ein erfolgreiches, nachhaltiges Upscaling“ als Produkte für Entscheidungsträger*innen einerseits weltweit und andererseits in Deutschland und in der EU entstehen.
Partner
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
Zuwendungsgeber
FKZ 03EI1046