INTEGER – Ebenen-INTEGrative Partizipation für die EneRgiewende
Beteiligungsprozesse können maßgeblich dazu beitragen, die gesamtgesellschaftliche Akzeptanz und Akzeptabilität von Politikmaßnahmen zu erhöhen. Doch bestehende Partizipationsformate stehen häufig unverbunden nebeneinander. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass zum einen bei Erneuerbare Energien(EE)-Projekten und auch beim Netzausbau mehr Beteiligungsprozesse initiiert werden; zum anderen wird aber auch deutlich, dass der erhoffte Zusammenhang zwischen Akzeptanz und Beteiligung „mehr Beteiligung = mehr Akzeptanz“ sich nicht einfach direkt ergibt, sondern von verschiedenen Rahmenparametern abhängt. So erfordert die Lösung der Herausforderungen der Energiewende an zahlreichen Stellen aktive Verhaltensentscheidungen und Investitionen von Privatpersonen und Organisationen, wie gleichermaßen das Hinnehmen dieser Entscheidungen.
Mithilfe eines interdisziplinären Ansatzes aus politikwissenschaftlichen, sozio-psychologischen und kommunikationswissenschaftlichen Forschungszugängen werden relevante und aktuelle Beteiligungsprozesse insbesondere auf Bundes- und Länderebene in unterschiedlichen Sektoren der deutschen Energiewende identifiziert, kategorisiert und evaluiert (empirische Analyse).
Im Projekt-Fokus steht darauf aufbauend die Darstellung eines übergeordneten Energiewende-Beteiligungsansatzes mit Blick auf die sozio-politische Ebene: Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines sektoren- und ebenen-integrativen Beteiligungskonzepts.
Damit soll gleichermaßen die Dimension der sozio-politischen Akzeptanz, d.h. des übergreifenden gesellschaftlichen Klimas im Kontext des Energiewende-Diskurses, beleuchtet werden. In diesem Sinne adressiert das Forschungsvorhaben das Fehlen einer „Meta-Governance“, d.h. einer übergreifenden politischen und gesellschaftlichen Richtungsdebatte und -orientierung für gesamtgesellschaftliche Transformationsprozesse wie die Energiewende.
Eine orientierende Perspektive erscheint jedoch unabdingbar und stellt eine wichtige Grundlage dar, um neben der Dimension der sozio-politischen Akzeptanz auch die lokale Ebene bzw. die Akzeptabilität z.B. von Umsetzungsprojekten aus dem Blickwinkel individueller Akteur*innen zum zentralen Baustein in der Mitgestaltung und gemeinsamen Entwicklung von Transformationspfaden zu machen.
Aufgabe des Arbeitsfeldes Umweltpsychologie der IZES gGmbH ist die Mitwirklung in allen 5 Arbeitspaketen, sowie insbesondere die Leitung des AP 2 zur Identifikation und Analyse von Zielgruppen und Akteuren, als auch die Leitung von AP 4 zur Konzeption eines gesellschaftlichen Energiewende-Beteiligungsprozesses.
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Veranstaltungen
- Beteiligung neu denken: Junge Stimmen für die Energiewende.
Online-Veranstaltung
24.04.2024 * 17:00 – 19:00 Uhr
>> mehr hierzu auf unserer Veranstaltungsseite
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Downloads
- Projektstart INTEGER: Junge Menschen mehr Beteiligung an der Energiewende ermöglichen. Pressemitteilung, 26.01.2023
>> zur Pressemitteilung
Projektpartner
- Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI (Projektkoordination)
- Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE)
Fördermittelgeber
FKZ 03EI5232B