Ausgangssituation

Die Wärmewende ist ein zentraler Baustein der Energiewende in Deutschland. Mit Inkrafttreten des Wärmeplanungsgesetzes (WPG) zum 1. Januar 2024 sind alle Kommunen verpflichtet, bis 2028 Wärmepläne zu erstellen, um eine langfristig klimaneutrale Versorgung sicherzustellen. Die Gemeinde Saarwellingen nimmt diese Aufgabe mit Unterstützung der IZES gGmbH in Angriff.

Die Wärmeplanung dient als strategisches Instrument, um den Status quo der Wärmeversorgung zu erfassen, Potenziale erneuerbarer Energien, Abwärme und Effizienzmaßnahmen zu identifizieren sowie konkrete Maßnahmenpfade in Richtung Treibhausgasneutralität aufzuzeigen. Durch die frühzeitige Einbindung relevanter Akteure und die Beteiligung der Bevölkerung soll die Akzeptanz erhöht und die Umsetzungschancen maximiert werden.

Ziel des Projektes

Ziel ist die Entwicklung eines kommunalen Wärmeplans für Saarwellingen, der bis 2040 eine klimaneutrale Wärmeversorgung ermöglicht. Dabei werden Zwischenziele für 2030 und 2035 definiert. Der Plan bildet die Grundlage für eine systematische, technisch fundierte und sozial verträgliche Transformation der kommunalen Wärmeversorgung.

Wesentliche Ziele:

  1. Vollständige Erfassung der aktuellen Wärmeversorgung und -infrastruktur.
  2. Analyse von Einspar- und Nutzungspotenzialen erneuerbarer Energien.
  3. Entwicklung von Szenarien für eine klimaneutrale Wärmeversorgung.
  4. Ableitung einer Umsetzungsstrategie mit priorisierten Maßnahmen.
  5. Stärkung der regionalen Kooperation und Akteursbeteiligung.

 

Projektinhalte

Die Projektbearbeitung erfolgt in fünf Phasen:

  1. Bestandsanalyse: Erhebung des aktuellen Wärmebedarfs und der Emissionen, Analyse der Gebäudestruktur sowie bestehender Versorgungsnetze.
  2. Potenzialanalyse: Ermittlung von Energieeinsparpotenzialen in den Sektoren Haushalte, Gewerbe, Industrie und öffentliche Liegenschaften; Erhebung lokaler Potenziale an erneuerbaren Energien und Abwärme.
  3. Zielszenario: Entwicklung einer klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2040 mit Zwischenzielen 2030/2035. Darstellung der Energie- und Treibhausgasbilanz nach Sektoren.
  4. Umsetzungsstrategie: Formulierung eines Transformationspfades und Beschreibung von mindestens fünf prioritären Maßnahmen für die nächsten fünf Jahre sowie mittel- und langfristigen Handlungsschritten.
  5. Dokumentation: Erstellung eines Fachgutachtens, eines Zwischenberichts (Grobanalyse Wärmepotenziale) sowie Vorstellung der Ergebnisse in den politischen Gremien.

Flankierend werden eine breit angelegte Öffentlichkeits- und Akteursbeteiligung umgesetzt. Workshops, Informationsveranstaltungen und digitale Formate sichern Transparenz, Akzeptanz und Mitwirkung.

 

Auftraggeber:

 

Laufzeit:

03/2025 bis 02/2026

Kontakt:

Mike Speck

Arbeitsfeld:

Infrastruktur und Kommunalentwicklung