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Der 12. Saarländische Energie-Kongress des Instituts für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme (IZES) gGmbH am 29. September 2025 stand unter dem Motto „Energiewende erfolgreich gestalten“.

In der Aula und dem Innovation Center der Universität des Saarlandes diskutierten über 150 Teilnehmende aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft aktuelle Fragestellungen der Energiewende im Saarland und darüber hinaus.

In diesem Jahr lag der inhaltliche Schwerpunkt des Kongresses auf der Rolle von Flexibilität als zentralem Element eines klimaneutralen Energiesystems. Die Themen umfassten technologische, institutionelle, ökonomische und gesellschaftliche Aspekte, die für das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage im zukünftigen Energiesystem von Bedeutung sind.

Prof. Dr. Steffen Hütter, Geschäftsführer der IZES gGmbH und die Staatssekretärin Elena Yorgova-Ramanauskas (Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie des Saarlandes) hoben in ihren Eröffnungsreden die strategische Bedeutung der Energiewende als Voraussetzung für Klimaschutz, Versorgungssicherheit und wirtschaftliche Entwicklung hervor. Gleichzeitig betonten sie die zentrale Bedeutung der Energiewende als Zukunfts- und Standortfaktor für das Saarland und darüber hinaus.

In den anschließenden Plenarvorträgen wurden übergeordnete Perspektiven auf die Transformation des Energiesystems aufgezeigt. Prof. Dr. Ingela Tietze, (Hochschule Pforzheim) skizzierte, welche Elemente für ein nachhaltigen Energiesystems bis 2045 grundlegend sind. Florian Zerzawy (Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft -FÖS) beleuchtete die ökonomischen Effekte des Ausbaus erneuerbarer Energien und der Energiewende aus gesamtwirtschaftlicher Sicht. Mit Blick auf die regionale Industrie analysierte Jonathan Weber (Stahl-Holding Saar) die Herausforderungen und Handlungsoptionen der saarländischen Stahlindustrie hin zu einer klimaneutralen, zukunftsfähigen Stahlproduktion.

In den anschließenden parallelen Fachsessions wurden jeweils spezifische Akteursgruppen und Themenfelder betrachtet. Die Beiträge reichten von Flexibilitätsoptionen im Haushalts- und Mobilitätssektor über energiepolitische und technologische Fragestellungen bei Großverbrauchern und der Industrie bis hin zu infrastrukturellen Aspekten wie Verteilnetzen, Fernwärme und regionalen Transformationsprojekten. Die parallele Struktur trug dazu bei, die Vielfalt relevanter Perspektiven abzubilden und den fachlichen Diskurs zu differenzieren.

Am Nachmittag fanden parallele thematische Workshops zu Erneuerbaren-Energien-Gemeinschaften, Elektromobilität, Wärmewende, neuen Backup-Kraftwerken sowie Batteriespeichern statt. Darin wurden aktuelle Rahmenbedingungen, bestehende Hemmnisse sowie mögliche Lösungsansätze und Forschungsbedarfe diskutiert. Die Präsentation der Workshop-Ergebnisse im Plenum verdeutlichte sowohl Querschnittsthemen als auch spezifische Anforderungen an Politik, Regulierung, Technologieentwicklung und Akteurskooperationen.

Den Abschluss des Kongresses bildete eine Podiumsdiskussion zum Thema „Energiewende als Standortfaktor“, moderiert von Dr. Simone Peter (BEE e.V.).
Das Podium war mit Wirtschaftsminister Jürgen Barke, Bürgermeister Jörg Aumann (Stadt Neunkirchen), Jens Apelt (Enveco), Eva Hauser (IZES), Marcel Quinten (Handwerkskammer) und Carina Webel (Arbeitskammer) besetzt.
Die Diskussion machte deutlich, dass die Energiewende nicht nur eine klimapolitische Notwendigkeit darstellt, sondern zugleich erhebliche Potenziale für regionale Wertschöpfung, industrielle Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung bietet, sofern geeignete politische und regulatorische Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Der 12. Saarländische Energie-Kongress bestätigte die Rolle des IZES als wissenschaftliche Schnittstelle zwischen Forschung, Praxis und Politik. Die hohe Beteiligung und die inhaltliche Tiefe der Diskussionen unterstreichen den anhaltenden Bedarf an interdisziplinärem und akteursübergreifendem Dialog zur erfolgreichen Gestaltung der Energiewende.

Das Programm zum Download.

Haben Sie Fragen?
Kontaktieren Sie uns gerne unter energie-kongress(@)izes.de.

 

PROGRAMM

 

Einführung

Prof. Dr. Steffen Hütter
Geschäftsführer der IZES gGmbH

Staatssekretärin Elena Yorgova-Ramanauskas
Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie des Saarlandes

 

Keynotes

 

11:20 – 11:40 Uhr  Pause

 

Parallel-Sessions

 

Raum 1: Haushalte und Kleinverbraucher

Dr. Annegret Stephan
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI

>> Vortrag zum Download

Ralph Schmidt
Arge Solar e.V. für die Landeskampagne „Energieberatung Saar“ (MWIDE)

 

Raum 2: Großerzeuger und -verbraucher

Lisa Wendzich
Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betrieb

>> Vortrag zum Download

Dr. Florian Ausfelder
DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.

>> Vortrag zum Download

 

Raum 3: Infrastruktur und regionale Transformation

 

12:45 – 14:00 Uhr  Mittagspause

 

14:00 – 15:00 Uhr Workshops

EEGe als Zusammenschluss von Privatpersonen, öffentlichen Einrichtungen und KMU können lt. der erneuerbaren Energien-Richtlinie (EU) 2018/2001 (RED II) Strom (und Wärme) aus erneuerbaren Energien über das öffentliche Netz teilen, diese speichern und untereinander handeln. In Deutschland ist diese vereinfachte Form des Stromteilens noch nicht möglich. Im WS soll diskutiert werden, welche Rahmenbedingungen zu deren Umsetzung geschaffen werden müssen und wie diese erfolgreich implementiert werden können.

Leitung: Barbara Dröschel, IZES gGmbH

 

Der Workshop soll Akteur*innen aus unterschiedlichen Bereichen zusammenbringen, um gemeinsam die Herausforderungen und Chancen der Elektromobilität zu diskutieren. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie Elektromobilität im Saarland wirksam, sozialverträglich und zukunftsfähig gestaltet werden kann.

Leitung: Dr. Andrea Amri-Henkel, IZES gGmbH

Im Rahmen des Energiekongresses wird das Thema Wärmewende für eine erfolgreiche Energiewende in dem Workshop 3 diskutiert. Dabei werden wir über geeignete Technologien der Wärme- und Kälteerzeugung und Speicherung diskutieren, Chancen und Hemmnisse einer Reduktion des Wärmebedarfes erörtern, sowie den Beitrag von Wärmenetzen für die Wärmewende erörtern.

Leitung: Prof. Dr. Marc Deissenroth-Uhrig, IZES gGmbH

Im Rahmen des Energiekongresses wird das Thema neue Backup-Kraftwerke als Flexibilitätsoption in Workshop 4 diskutiert. Dabei werden wir die spezifische Aufgabe von Backup-Kraftwerken diskutieren, welche Technologien mit welchen Eigenschaften dafür in Frage kommen und in welchem Ausmaß sie benötigt werden.

Leitung: Dr. Patrick Matschoss, IZES gGmbH

 

Im Rahmen des Energiekongresses wird das Thema Batteriespeicher für eine erfolgreiche Energiewende in Workshop 5 diskutiert. Dabei werden wir verschiedene Speichertechnologien, deren Nutzung im deutschen und europäischen Strommarkt und sowie die internationalen Lieferketten betrachten, sowie welche Chancen und Hemmnisse sich dadurch beim Einsatz von Speichern ergeben.

Leitung: Stephan Schulte, IZES gGmbH

 

15:10 – 15:30 Uhr  Präsentation der Workshop-Ergebnisse

 

15:30 – 16:00 Uhr  Pause

16:00 – 17:15 Uhr  Podiumsdiskussion
Energiewende als Standortfaktor

Moderation: Dr. Simone Peter, BEE e.V.

Teilnehmende:
Dr. Lesya Matiyuk, Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie
Jörg Aumann, SSGT
Jens Appelt, Encevo
Eva Hauser, IZES gGmbH
Marcel Quinten, HWK
Carina Webel, Arbeitskammer

 

17:15 – 17:30 Uhr  Schlusswort und Ausblick
Prof. Dr. Steffen Hütter, IZES gGmbH

 

ab 17:30 Uhr  Come together

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