FeBio – Entwicklung und Bau einer neuartigen, kostengünstigen, inputflexiblen und effizienten FEststoffBIOgasanlage bis 75 kWel

Hintergrund

Reststoffe, wie z.B. Pferdemist, Ausputzgetreide oder Landschaftspflegegrün, stellen bislang nur einen geringen Anteil an der gesamten Biogasproduktion dar. Grund hierfür sind hohe Transportkosten durch die dezentrale Verteilung der lokal gering anfallenden Mengen. Für die „500 kWel Standardvergärungsanlage“ ist diese Substratvergärungsoption insbesondere aus ökonomischen Gründen nicht darstellbar, so dass Kleinbiogasanlagen bis 75 kWel Bemessungsleistung besonders im EEG gefördert werden. Hier kann die Wärme direkt vor Ort genutzt werden. Neben dem Beitrag zum Klimaschutz findet eine zusätzliche Aufwertung von Flächen im Rahmen naturschutzfachlicher Zielsetzungen statt. Dennoch ist ein starker Zubau von Kleinbiogasanlagen bisher ausgeblieben und flacht aufgrund der Degression bei der Stromvergütung immer mehr ab. Vor diesem Hintergrund möchte das Projekt FeBio mit Hilfe einer innovativen Technologie – der Trockenfermentation für kleine Anlagengrößen – eine wirtschaftliche Lösungsmöglichkeit erarbeiten, um „problematische Substrate“ in kleinen Anlagen energetisch nutzbar zu machen.

Projektziel

Ziel der Arbeiten ist die Errichtung einer wirtschaftlichen (<15 €/MWhel Gestehungskosten und <6.000 €/kWel Invest), inputvariablen und effizienten Pilot- und Demonstrationsanlage zur Verwertung von Reststoffen (hier v.a. Pferdemist und Ausputzgetreide) in einfacher Bauweise, die von Betreibern (z.B. Landwirte) nachgebaut werden kann. Letztendlich ist das Ziel, hohe Stückzahlen zu erreichen. Teile der Anlage werden als Container ausgeführt, der alle technische Elemente, wie z.B. BHKW und Gasaufbereitung, enthält.

 

 

Projektdesign

Das Vorhaben unterteilt sich in die 7 folgenden Arbeitspakete

  1. Konzept, Planung und Bau der Biogasanlage
  2. Inbetriebnahme der Biogasanlage
  3. Monitoring und Optimierung der Verfahrensabläufe bei Anlagenbetrieb
  4. Monitoring und Optimierung der technischen Bestandteile
  5. Untersuchung und Optimierung der Wirtschaftlichkeit
  6. Empfehlungen für Politik, Landwirte, Anlagenhersteller und Behörden
  7. Qualitätssicherung und Verbreitung der Ergebnisse

Die Koordination des Verbundvorhabens obliegt der IZES gGmbH.
Verbundpartner sind die Ökobit GmbH als Anlagenentwickler, ein Landwirtschaftsbetrieb als Investor und Betreiber, die Universität Hohenheim zur Analyse und Beurteilung der Substrate und Gärreste.
Die begleitenden Arbeiten zur Innovationsberatung und zum Ergebnistransfer werden im Rahmen von Unteraufträgen vergeben.
Das Vorhaben wird zudem von einem wissenschaftlichen Expertenkreis, der in thematischen Workshops arbeitet, begleitet.

 

Verbundpartner

                                    

FKZ 03ET1620

 

Laufzeit:
01/2020 bis 12/2023
Kontakt:
Arbeitsfeld(er):