KAN-T – Schaffung eines KlimaAnpassungsNetzwerks in der Gemeinde Tholey zum proaktiven Umgang mit den Folgen des Klimawandels

 

Hintergrund und Ausgangssituation

Das Projekt KAN-T unterstützte die Gemeinde Tholey aktiv dabei, mögliche Folgen und potenzielle Gefahren des Klimawandels zu identifizieren. Hierauf aufbauend wurden vorbeugende Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel ausgearbeitet und umgesetzt. Kern des Projekts war die Schaffung eines Klimaanpassungsnetzwerks. Schlüsselakteure des Netzwerks waren bspw. kommunale Vertreterinnen, Fachplanerinnen, Ingenieurinnen und Architektinnen, Organisationen des Zivil- und Katastrophenschutzes, Handwerksbetriebe und -verbände. Das Klimaanpassungsnetzwerk hatte die Aufgabe, weitere Akteure aber auch die Bürgerinnen und Bürger zu informieren und zu sensibilisieren, um ein tieferes Bewusstsein für die Thematik Klimawandelanpassung zu schaffen. Für ausgesuchte Akteursgruppen wurden zudem gezielt Weiterbildungsmodule mit regionalem Bezug entwickelt und angeboten. Im Sinne des Ergebnistransfers wurde auch der Landkreis St. Wendel mit den entsprechenden Akteuren von Anfang an aktiv in das Projekt eingebunden.

Gemeinsam mit der Gemeinde Tholey und dem Landkreis St. Wendel wurden die folgenden drei Handlungsfelder als besonders relevant identifiziert:

  • Wasser: Unter Anwendung verschiedener definierter Starkregenereignisse wurde ein Wasserabflussmodell erstellt, das die Identifikation besonders betroffener Bereiche erlaubte. Auf dieser Basis wurden konkrete Maßnahmen abgeleitet, bspw. zur Prävention (Schaffen von Retentionsflächen etc.), zum gezielten Objektschutz oder zur Vermeidung von Erosion (angepasste Anbausysteme (z. B. Untersaaten) oder Kurzumtriebsstreifen, etc.).
  • Bauwesen: Der Schwerpunkt dieses Handlungsfelds lag auf der Ausbildung und Schulung im Bereich Beratung sowie konkreter baulicher Maßnahmenumsetzung. Damit wurde erreicht, dass alle am Bau Beteiligten auf die Klimawandelanpassung vorbereitet wurden und zukünftig die erforderlichen Fertigkeiten besitzen, um im Beratungsprozess über sinnvolle Anpassungsmaßnahmen gezielt informieren und diese auch baulich umsetzen zu können.
  • Kommunale Planung: Hier ging es vornehmlich um formelle und informelle Planungsinstrumente sowie um regulative und fiskalische Steuerungsinstrumente, die der Kommune zur Verfügung stehen, um die Anpassung an den Klimawandel zu befördern. Ein Schwerpunkt lag auf der Anwendung und der Erprobung dieser Instrumente in der kommunalen Praxis.

Die während des Projekts angestoßenen Aktivitäten wurden in bestehende Strukturen (bspw. kommunale Planungspraxis, Aus- und Weiterbildung in der Bauwirtschaft) überführt, um eine Integration und Verstetigung zu erzielen und ein langfristiges Fortbestehen über das Projektende zu gewährleisten.

 

Aktuelles

Am 28. März 2019 fand das Kick-Off-Meeting des Vorhabens KAN-T im Rathaus der Gemeinde Tholey statt. An der Veranstaltung nahm neben Bürgermeister Schmidt und Vertretern seiner Verwaltung auch der Klimaschutzmanager des Landkreises St. Wendel sowie das Saar-Lor-Lux-Umweltzentrums und die IZES gGmbH teil.

Kick-Off-Meeting am 28.03.2019

Am 19. November 2019 fand im Rathaus Tholey das Gründungstreffen des KlimaAnpassungsNetzwerks Tholey statt. Vertreter*innen aus den Bereichen Forst- und Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Zivil- und Katastrophenschutz, Planer*innen, Architekt*innen und Ingenieur*innen bilden unter der Leitung der Gemeinde Tholey das KlimaAnpassungsNetzwerk Tholey. Zum Gründungstreffen wurden die ersten Ergebnisse der Starkregengefahren und Windgefahrkarten gezeigt und zur Diskussion gestellt. Zusätzlich wurde der Weg für themenspezifische Netzwerkveranstaltungen sowie eine öffentliche Veranstaltung im nächsten Jahr bereitet. Die Veranstaltung zur Netzwerkgründung wurde durch den Saarländischen Rundfunk begleitet.

Netzwerkgründung am 19.11.2019

 

Projektpartner

                                                 

 

Fördermittelgeber

Das Projekt KAN-T (FKZ 67DA163A) wird im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel im Förderprogramm für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert:
https://www.bmuv.de/programm/foerderung-von-massnahmen-zur-anpassung-an-die-folgen-des-klimawandels

Der Projektträger Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH ist für das Fördergebiet als Projekträgerin beauftragt:

https://www.z-u-g.org/aufgaben/foerderung-von-massnahmen-zur-anpassung-an-den-klimawandel/

Laufzeit:
01/2019 bis 03/2022
Kontakt: