Weiterentwicklung des Marktdesigns und der Netzregulierung zur Transformation des Stromsystems („Trans-Sys-D“)

Die vor uns liegende Systemtransformation erfordert einen ambitionierten Ausbaupfad der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, der so organisiert werde nmuss, dass einerseits die elektrizitätswirtschaftlichen Teilmärkte den besonderen Charakteristika von erneuerbaren Energien und speziell jenen von Windkraft und PV gerecht werden, und andererseits auch die Systemdienstleistungen in der Perspektive über erneuerbare Energien abgedeckt werden können.

Bei dieser Transformationist ist zu beachten, dass Ende der neunziger Jahreeine Liberalisierung des Stromsektors begann, deren Marktdesign sich im Wesentlichen am bestehenden Kraftwerkspark mit planbar einsetzbare nGroßkraftwerken auf Basis fossiler oder nuklearer Brennstoffe bzw. mit großen Wasserkraftwerken orientiert hat. Im Rahmen des Projektes wurde untersucht, inwieweit dieses bestehende auch für einen großen Anteil erneuerbarer Energien und vor allem erneuerbarer Energien mit fluktuierender Erzeugung geeignet ist. Wo beide Stromsektordesignkonzeptionen nicht zusammenpassen, liefert TransSysD Vorschläge, wie eine Anpassung an die Notwendigkeiten der FEE geleistet werden können. Diese werden aufgrund der zunehmenden internationalen Vernetzung in Verbindung mit Stand und aktuellen Entwicklungen des einschlägigen Austauschs von Stromprodukten innerhalb der EU diskutiert. Zeitlich stehen dabei die nächsten Jahre im Fokus, nicht aber die mittel- und langfristige Perspektive eines Stromsektors mit mehrheitlicher Einspeisung aus FEE.

Unter anderem ergeben sich die folgenden Vorschläge als Ergebnis der Untersuchungen:

  • Einheitliche Darstellung der FEE- und Lastprognosen innerhalb der ENTSO-E,
  • Ermittlung weiterer standortbezogener Daten der PV-Anlagen wie Anstell- und Azimutwinkel sowie Längengrad zur Erhöhung der Präzision der PV-Prognosen
  • Anpassung des Day-ahead-Handels insb. an die Einspeisung der PV; z.B. durch Einführung von kürzerfristigen Handelsblöcken (0h-10h; 10h-16h und 16h-24h) statt des heutigen Vortageshandels mit einem maximalen Vorlauf von 36 Stunden,
  • eine generalisierte Einführung eines viertelstündlichen Day-ahead- bzw. „Block-ahead“-Handels und
  • Anpassung der Fristigkeiten der Regelenergiemärkte an diese Blockstruktur und untertägige Durchführung der Minutenreserveauktionen.

Es ist allerdings anzumerken, dass diese Regelungen zwar die Vermarktbarkeit der FEE erhöhen, nicht aber das grundsätzliche Problem der Refinanzierbarkeit der FEE über die grenzkostenbasierten Märkte lösen können. Hier hat die Studie auch gezeigt, dass sich durch eine veränderte Anlagenausrichtung von Wind- und PV-Anlagen keine grundsätzlichen Änderungen ihrer Refinanzierungsperspektiven ergeben sollten.

Da einzelne Teilmärkte des Stromsektors dem sicheren Netzbetrieb gelten und der Ausbau erneuerbarer Energien auch netzseitige Anforderungen stellt, werden ergänzend ausgewählte Netzaspekte besprochen.

>> Der Endbericht des Vorhabens steht zum Download bereit!

 

Partner:

  • Öko-Institut e.V.
  • TZ Berlin, Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP)

 

Fördermittelgeber:

 

Laufzeit:
09/2011 bis 10/2013
Arbeitsfeld(er):