Bundesabwärmetagung 2025:
Früh ins Gespräch kommen – für eine erfolgreiche Wärmewende
Unter dem Motto „Matchmaking für die Abwärme“ brachte die Bundesabwärmetagung (BAT25) gemeinsam mit AwaNetz insgesamt rund 350 Teilnehmende zusammen, um Potenziale zu heben, Hemmnisse zu benennen und konkrete Projektideen voranzubringen.
Dabei hat die BAT2025 in Dortmund eines sehr deutlich gemacht:
Hinter einer erfolgreichen Nutzung unvermeidbarer Abwärme steht vor allem ein frühzeitiger Austausch zwischen relevanten Akteuren aus Industrie, Kommunen, Energieversorgung, Abwasserwirtschaft, Rechenzentrumsbetreibern, Wissenschaft und Politik.
Zentrale Erkenntnisse aus den Diskussionen:
Frühzeitiger Dialog ist entscheidend: Erfolgreiche Abwärmeprojekte brauchen Vertrauen, gemeinsames Verständnis der Interessen und technische wie wirtschaftliche Klarheit – und das so früh wie möglich im Planungsprozess.
Regulatorik bewegt sich – aber bleibt herausfordernd:
Das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) ist bereits überarbeitet und soll in den kommenden Tagen in die Abstimmung gehen – mit klarer Ausrichtung auf EU-Rechtsangleichung.
Auch die kommunale Wärmeplanung (WPG) wird angepasst.
Kleine Kommunen sollen künftig vereinfachte Verfahren nutzen können.
Ziel: Wärmepläne in max. vier Monaten.
In der Praxis sorgen „vereinfachte“ Wärmepläne bereits für Diskussionen: formal ausreichend, aber inhaltlich oft nicht im Sinne der eigentlichen Gesetzesintention.
• Absicherungsinstrumente fehlen:
Verbände betonen die Notwendigkeit, Risiken eines Ausfalls industrieller Abwärmequellen finanziell abzufedern. Da Versicherer diese Risiken kaum kalkulieren können, gibt es derzeit kein marktgängiges Modell. Unter anderem die KfW entwickelt erste Ansätze – noch in einem sehr frühen Stadium.
• Abwärme ist nicht gleich Abwärme.
Abwasser und Rechenzentren gelten als verlässlichere Quellen – allerdings oft mit strukturellen oder geografischen Hürden.
Großrechenzentren siedeln sich zunehmend außerhalb urbaner Räume an; wirtschaftliche Wärmenetzanbindung bleibt fraglich.
Wichtige Highlights:
Die Gründung des 1. AwaNetz-Abwärmenetzwerks.
Die Freischaltung des neuen Wissensportals für Abwärmenutzung durch Stephanie von Ahlefeldt (BMWE) – ein zentrales Hub für Daten, Tools und Praxisbeispiele.
Ebenso viel Aufmerksamkeit erhielt das bundesweite Matchmaking-Tool von AwaNetz, das Abwärmequellen und Wärmesenken erstmals systematisch zusammenführt.
Fazit:
Die Wärmewende gelingt nur, wenn wir Sektorgrenzen überwinden und Koordination neu denken. Entscheidend ist, dass wir frühzeitig miteinander sprechen, Potenziale transparent machen und Unsicherheiten adressieren. Die Bundesabwärmetagung 2025 hat gezeigt, wie groß der Bedarf – und wie groß der Wille – dafür ist.
Das Programm Bundesabwärmetagung 2025 – Tag 1
Programm Bundesabwärmetagung 2025 – Tag 2
Eine Veranstaltung im Rahmen der 






























