Altholz Quo Vadis

Zukünftige Entwicklung EEG-geförderter Altholzanlagen in Deutschland

                 – Altholz im Strom- und Wärmesektor

Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, FKZ 03KB134.
In den letzten Jahren hat sich die Biomasse-Nutzung in Deutschland im Bereich der Energieerzeugung zu einem Leistungsträger im Konzert der regenerativen Energien entwickelt. Durch aktuelle Vorgaben des EEG stellt sich jedoch die Frage, ob und welche Bioenergieanlagen in den nächsten Jahren stillgelegt werden. Die Folgen dieser Stilllegung hat eine stoffliche, technische, gesellschaftliche und energiewirtschaftliche Dimension. Einzelbetriebliche und makroökonomische Belange sind betroffen. Das Projekt fokussiert Althol(heiz)kraftwerke, die im Gegensatz zu Biogas noch nicht Gegenstand von dementsprechenden Untersuchungen waren.

Da Altholz(heiz)kraftwerke im aktuellen EEG keine Berücksichtigung mehr finden, und auch eine Weiterfinanzierung der Be­standsanlagen mit einer Gesamtleistung von ca. 800 MWel über das EEG nicht möglich ist, stellt sich die Frage, auf welcher ökonomischen sowie technischen Basis der Anlagenbestand erhalten werden kann bzw. soll und welche Effekte im Kontext potenzieller Bestandsentwicklungen zu berücksichtigen sind. Die diesbezüglich erforderlichen Untersuchungen sind im Zusammen­hang mit den folgenden vier Determinanten durchzuführen:

  • Die stoffliche Dimension im Hinblick auf die Rohstoffverfügbarkeit (hier: Altholz) und die im Rahmen der Rohstoffmobilisierung erzielbaren Klimaschutzeffekte.
  • Die technische Dimension im Hinblick auf die Notwendigkeit / Realisierbarkeit tech­nischer Anpassungen / Innovationen am Beispiel von zwei Anlagen der STEAG New Energy GmbH.
  • Die gesellschaftspolitische Dimension im Hinblick auf die notwendige Akzeptanz entsprechender Maßnahmen.
  • Die energiewirtschaftliche Dimension im Hinblick auf den Beitrag der Altholzkraft­werke zur Transformation der Energiesysteme im Zusammenhang mit der dadurch realisierten Klimaschutzwirkung

 

 Dimensionen der Altholz-Verwertung (IZES gGmbH)

 

Ziel des Projektes ist es, Möglichkeiten eines Weiterbetriebes von Altholzheizkraftwerken in Deutschland unter Berücksichtigung unterschiedlicher Geschäftsmodelle näher zu beleuchten. Durch technische wie ökonomische Maßnahmen, die an zwei Praxisbeispielen analysiert werden, soll ein Fortbestand gesichert werden.

 

Arbeitspakete:

AP 1: Bewertung des Altholzmarktes

AP 2: Kostenstruktur altholzgefeuerter Biomasse HKW

AP 3: Energiemarkt Strom und Wärme in D und EU

AP 4: Optimierung altholzgefeuerter Biomasse HKW

AP 5: Entwicklung EU-konformer Fördermechanismus

AP 6: Übertragbarkeit und nationale Effekte

 

Veröffentlichungen

  • Altholz – Quo vadis?, Abschlussbericht, Juni 2020
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  • Baur, F.; Vorgler, C.; Scholl, F. (2019): Altholz in Deutschland – Mengen, Kosten, Wirtschaftlichkeit und Perspektiven. Conference Paper. Kasseler Abfallforum, Witzenhausen
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  • Altholzkraftwerke im Post-EEG-Zeitalter, Teil 1. In: Holz-Zentralblatt, Nr. 22, 31.05.2019, S. 467-469
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  • Altholzkraftwerke im Post-EEG-Zeitalter, Teil 2. In: Holz-Zentralblatt, Nr. 47, 22.11.2019, S. 1034f.
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  • Im Rahmen des 18. Fachkongresses für Holzenergie am 28./29.09.2018 in Würzburg wurden in einem eigenständigen Parallelforum Erkenntnisse aus dem Vorhaben präsentiert
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Partner

 

                   

 

Laufzeit:
08/2017 bis 07/2019
Arbeitsfeld(er):