Ausschreibungen für Windenergie an Land: Erfahrungen in acht Ländern

Die Funktion staatlich organisierter Vergütung für EE-Strom hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt: Von einem Ausgleich der Differenz zwischen höheren EE-Erzeugungskosten und niedrigeren allgemeinen Strompreisniveaus hin zu einer Gewährleistung langfristiger, gesetzlich abgesicherter Stromabnahmeverträge, die im Wesentlichen eine Finanzierbarkeit mit Fremdkapital (‚bankability‘) von Projekten ermöglichen sollen, auf einem Preisniveau, das Investitionen in neue konventionelle Kraftwerke inzwischen teils (deutlich) unterschreitet (Ram et al. 2017; REN21 2017).

Die hierfür zur Verfügung stehenden Vergütungssysteme sind im Grundsatz unverändert: Weltweit nutzt mit 80 nach wie vor die größte Zahl der Länder garantierte Einspeisevergütungssysteme und auch die Zahl derjenigen mit Net-Metering-Systemen blieb mit rund 50 nahezu konstant. Allerdings stieg die Zahl der Länder, die (auch) EE-Ausschreibungen durchführen, von 10 (2014) auf 34 (2016) und ist damit auf dem Niveau von Ländern mit EE-Quotensystemen (32) (REN21 2017).

Eine entsprechende Vorgabe in den Umwelt- und Energiebeihilferichtlinien der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2014 dürfte hier für einen weiteren Anstieg sorgen, wenngleich die Regelungen Bedingungen enthalten, unter denen eine Durchführung von Ausschreibungen als verzichtbar angesehen wird (European Commission 2014).

Die vorliegende Studie geht der Frage nach, welche Lehren aus den aktuellen Erfahrungen mit Ausschreibungssystemen für Windenergie in Argentinien, Brasilien, Deutschland, Italien, Spanien und Südafrika sowie den historischen in Großbritannien und Irland für Länder gezogen werden können, in denen ebenfalls über die Einführung von EE-Ausschreibungen nachgedacht wird. Wesentliche Aspekte sind hier die infolge der Ausschreibungen erzielte EE-Zielerreichung, die Kostenentwicklung bei den zu bezahlenden Vergütungen und die Akteursstruktur der in den Ausschreibungen erfolgreichen Unternehmen. Unsere Studie fasst die Ergebnisse dieser empirischen Untersuchung zusammen.

Downloads

  • Ausschreibungen für Windenergie an Land: Erfahrungen in acht Ländern. Endbericht, Mai 2018
    >> zur Studie
  • Erfahrungen mit Ausschreibungen für Windenergie. Vortrag von Eva Hauser im Rahmen der Tagung Windrichtungen, 07.06.2018, Wien
    >> zum Vortrag

 

Auftraggeber

IG Windkraft, Österreich

 

Laufzeit:
12/2017 bis 04/2018
Arbeitsfeld(er):